Es ist schwierig für Sie als Patient zur erkennen, ob das verspürte Herzrasen oder Herzstolpern gefährlich ist oder nur ein harmloses, aber lästiges Gefühl darstellt. Als Herzrhythmusspezialist/ Elektrophysiologie beschäftige ich mich seit langer Zeit mit der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen. Ob langsamer Puls oder Herzrasen, Extraschläge oder Aussetzer oder gar Ohnmachtsanfälle: Zentrale Bedeutung für die richtige Diagnose hat die Dokumentation der Rhythmusstörung im EKG. Moderne Hilfsmittel wie z. B. Uhren mit EKG-Funktion ermöglichen eine frühzeitige Korrelation von Symptom und Herzrhythmus zum Zeitpunkt der Symptome.
Ziel unserer Diagnostischen Bemühungen ist es, abzuklären, ob eine strukturelle Herzerkrankung vorliegt, oder eben nicht. Zudem kann mit geschultem Blick sehr viel aus einem 12-Kanal-EKG herausgelesen werden und auch seltene angeborene rein elektrische Erkrankungen aufgespürt werden.
Nach richtiger Diagnosestellung werden verschiedene Therapie-Optionen erläutert. Sollten medikamentöse Therapien nicht erfolgversprechend oder nicht möglich sein, so kann mittlerweile bei den meisten Herzrhythmusstörungen eine Katheterverödung über die Leistenvene sehr risikoarm und mit zumeist guten Erfolgsraten durchgeführt werden.
Bei Herzschwäche oder langsamen Puls kann es notwendig werden Herzschritt-macher oder auch Defibrillatorsysteme zu implantieren.